Wissenschaft

Ich habe Germanistik, Komparatistik und Kunstgeschichte studiert. Seit meiner Promotion steht das Verhältnis von Natur und Kultur im Zentrum meiner Forschung. Aktuell untersuche ich aus Perspektive der Environmental Humanities die Entstehung des Biodiversitätsparadigmas seit den 1980er-Jahren und dessen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Mich interessiert, wie Denkstile, Narrative und Metaphern biologische Vielfalt begründen und neue Naturverhältnisse prägen. Eine kulturelle Perspektive eröffnet dabei den Blick auf tief verankerte Vorstellungen, Normen und Werte hinter den ökologischen Krisen.

Als Forscherin setze ich auf inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie auf praxisorientierte Vermittlung, um Klima- und Biodiversitätskrisen umfassend zu verstehen und gesellschaftlichen Wandel zu fördern.

Aktuelles

1. Januar 2026

Start des Forschungsprojekts „Narrating Variety. Biodiversity as Paradigm of Transformation in Science and Literature“ an der Universität Fribourg.

Forschungsschwerpunkte & Projekte

Forschungsschwerpunkte

  • Kulturelle Wahrnehmung von Biodiversität, Biodiversitätsnarrative
  • Literatur und Ökologie
  • Natur-Kultur-Beziehungen
  • Politik der Ästhetik und Formen engagierter Literatur, besonders in der Gegenwart
  • Literatur, Kunst und Ästhetik um 1800, Aufklärung und Klassizismus, insbesondere Johann Wolfgang Goethe und Johann Joachim Winckelmann
  • Kulturgeschichtsschreibung und Kulturtheorie im 19. Jahrhundert und um 1900
  • Intertextualität, Intermedialität, Bildwissenschaft, Gattungstheorie und Gattungspoetik
  • Theorien des Lesens/Schreibens

Laufende Forschungsprojekte

1/2026 – 12/2030:
Vielfalt erzählen. Biodiversität als Paradigma der Transformation in Wissenschaft und Literatur
Im vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Starting Grant Projekt untersuche ich die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Narrative über Biodiversität und leite daraus Empfehlungen für die zukünftige Kommunikation über Biodiversität und ihre Förderung ab. Mehr Infos auf der Projektwebsite:


11/2025 – 12/2029:
Förderung der biologischen Vielfalt durch Auseinandersetzung mit negativen Umweltnarrativen (Promoting Biodiversity by Addressing Environmental Disvalue Narratives)

zusammen mit: Dr. Anna Deplazes-Zemp (UZH), Prof. Dr. Joëlle Salomon-Cavin (Universität Lausanne), Thomas Wirth (WWF), Anna Billeter (WWF)

Das Projekt ist Teil des vom SNF geförderten Nationalen Forschungsprogramm 82 „Biodiversität und Ökosystemleistungen“

Das Projekt untersucht Erzählungen über Herausforderungen der Biodiversität in Feuchtgebieten – etwa Überschwemmungen, Mücken oder Konflikte um den Biber – und die Reaktionen, die diese gesellschaftlich und politisch hervorrufen. Ziel ist es, einen konstruktiven Diskurs zu fördern, der sowohl positive Werte (Values) als auch negative Werte (Disvalues) der Biodiversität berücksichtigt.

Methodisch verbindet das inter- und transdisziplinäre Projekt Literaturwissenschaft, Sozialwissenschaft und Werteanalyse. Anhand von Medienbeiträgen, literarischen Texten und Stakeholder-Interviews werden Narrative über Feuchtgebiete gesammelt und ausgewertet. So lassen sich die negativen Werte von Biodiversität systematisch erfassen (instrumentell, relational, intrinsisch) und praktische Werkzeuge für den Biodiversitätsdiskurs entwickeln.

Die Relevanz liegt darin, eine Polarisierung zu vermeiden: Für eine biodiversitätsfreundliche Zukunft müssen nicht nur positive, sondern auch negative Werte verstanden und in Schutzstrategien integriert werden. Das Projekt stärkt deshalb den Diskurs über Disvalues in Wissenschaft, Politikberatung und Öffentlichkeitsarbeit und entwickelt hierfür praxisorientierte Tools wie Fragenkataloge, Rollenspiele oder alternative Narrative.

Politik der Ästhetik – Formen engagierter Gegenwartsliteratur
(Habilitation)

Seit Jean-Paul Sartres Was ist Literatur? (1948) begleitet die Debatte um ‚engagierte‘ Kunst die Literaturdebatten der Gegenwart. Immer wieder wird zwischen ästhetizistischer, als unpolitisch kritisierter Literatur und politischer Literatur unterschieden, die aktiv in gesellschaftliche Prozesse eingreifen will. Angesichts heutiger gesellschaftlicher und ökologischer Krisen scheint erneut eine Literatur gefragt, die Transformationen hin zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit anstößt – doch bleibt fraglich, ob die Trennung von Politik und Ästhetik diesem Anspruch gerecht wird.

Das Forschungsprojekt greift mit dem Begriff ‚politische Ästhetik‘ an Theodor W. Adorno und Jacques Rancière an, die das Politische im Ästhetischen verorten. Im Zentrum stehen Peter Handke und Ann Cotten, deren Werke zugleich als politisch und ästhetizistisch gelten. Handkes Positionierungen im Jugoslawien-Krieg und Cottens Auseinandersetzungen mit Themen wie gendergerechter Sprache oder Postkolonialismus zeigen ihre politische Dimension; gleichzeitig zeichnen sich ihre Texte durch artistische Selbstreferentialität aus. Daraus ergibt sich die These, dass ihr Engagement weniger in Inhalten als in ästhetischen Verfahren liegt.

Die Arbeit kombiniert einen historischen und theoretischen Teil mit detaillierten Lektüren der beiden Autor:innen. Sie zeigt erstmals, wie Handke und Cotten je eigene Konzepte einer ‚Politik der Ästhetik‘ entwickeln, die literarische Wirksamkeit in poetologischen Verfahren verorten. Im Vergleich – Cotten bezieht sich kritisch auf Handke – wird die gängige Polarisierung zwischen l’art pour l’art und politischer Literatur revidiert. Damit trägt die Studie zu einem differenzierten Verständnis bei, wie Literatur durch ästhetische Verfahren utopische Räume eröffnet, die individuelle und gesellschaftliche Veränderung denkbar machen – und zugleich ihre Grenzen sichtbar werden lassen.

Publikationen, Vorträge & Veranstaltungen

Aktuell bin ich dabei, meine Habilitation zu Formen engagierter Gegenwartsliteratur abzuschliessen. Daneben arbeite ich an einem Buch zu den sogenannten ‚invasiven Arten‘ und der Entstehung des Paradigmas der Invasion seit dem zweiten Weltkrieg. 

Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden:

Herr Geisers Widerstand gegen die Gleichgültigkeit: Ausgesetztsein und Rationalisierung in Max Frischs „Der Mensch erscheint im Holozän“. In: Zeithistorische Forschungen: Sonderheft „Zeitgeschichte des Klimas“, hg. von Nicolai Hannig und Julian Schellong [erscheint im Fühling 2026].

Schreiben im Zeitalter des Aussterbens. Affektlogiken und Affektpoetiken im Insektenschutz. In: Insektenpoesie. Grundzüge einer literarischen Entomologie. Hg. von Davide Giuriato und Anatol Heller, Berlin 2025 [Reihe „Cultural Animal Studies“], S. 277-297.

Dangerous Resonances in Charlotte McConaghy’s Once There Were Wolves. In: Plant Perspectives 1/2 (2024), S. 54-71.

Vielfalt erzählen. Drei Thesen zur Bedeutung von Biodiversitätsnarration. In: GAIA. Ecological Perspectives for Science and Society 33/2 (2024), S. 228-233.

Fungimorphismus. Merlin Sheldrakes „Entangled Life“ als Formexperiment zukünftiger Beziehungen. In: Transpositiones 2 (2023), S. 13-30.

Literaturwissenschaft im Anthropozän? Zum Gegenwärtigen Verhältnis von „Reflexion“ und „Orientierung“. In: dt. – Fachpublikation für zeitgemässen Deutschunterricht: Germanistik Heute. Hg. von Stephan Baumgartner et al. Aarau 2022, S.34-50.

Im Strudel der Einsamkeit. Geschrumpfte Körperzeit und der Traum vom Epos in Kellers „Der grüne Heinrich“. In: Frauke Berndt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Gottfried Kellers Moderne. Bd. 2: Wissen – Überlieferung, Organisation, Transfer. Berlin/Boston 2021, S. 141-155.

[Zus. mit Christoph Schmälzle]: Archäologien der Moderne. Winckelmann um 1900 – Einleitung. In: Dies. (Hg.): Archäologien der Moderne. Winckelmann um 1900. Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Sonderheft 23 (2021), S. 5-28.

Von der unmöglichen Möglichkeit, Oswald Egger zu lesen. Ein Protokoll. In: Martin Endres und Ralf Simon (Hrsg.): ‚Wort für Wort‘ – Lektüren zum Werk von Oswald Egger. Berlin/Boston 2021, S. 177-209.

Angeschwemmt im „dichtergefügten Strandgut“. Peter Handkes episches Hausen. In: Hans-Georg von Arburg und Thomas Wegmann (Hrsg.): Sich Einrichten. Zur Poetik und Semiotik des Wohnens seit 1850. Sonderheft der Zeitschrift Figurationen 2 (2021), S. 97-117.

Muster Prosa. Lineaturen der Literatur (hauptsächlich) mit Blick auf Ann Cotten. In: Sina Dell’Anno, Achim Imboden, Ralf Simon und Jodok Trösch (Hrsg.): Prosa: Theorie, Exegese, Geschichte. Berlin/Boston 2021, S. 291-324.

Schattenlehre. Goethe’sche Nachbild-Poetik bei Handke. In: Georges Felten, Barbara Naumann und Margrit Wyder (Hg.): Goethe Medial. Aspekte einer vieldeutigen Beziehung. Berlin 2021, S. 295-321.

Lebendiger Abglanz. Dankesrede zur Verleihung des Zeno-Karl-Schindler-Preises. In: Germanistik in der Schweiz 17 (2020), S. 88-100.

[Zus. mit Bärbel Küster]: Einleitung. Hans Josephsohns „gestundete Zeit“. In: Dies. (Hg.): Gestundete Zeit – 100 Jahre Hans Josephsohn. Zürich 2020, S. 10-22.

[Zus. mit Bärbel Küster]: „Triangulation“. Zum Foto-Essay von Jules Spinatsch. In: Dies. (Hg.): Gestundete Zeit – 100 Jahre Hans Josephsohn. Zürich 2020, S. 106-110.

Augenblick auf Lebenszeit. Wahrnehmung und Vorstellung bei Hans Josephsohn. In: Dies. und Bärbel Küster (Hg.): Gestundete Zeit – 100 Jahre Hans Josephsohn. Zürich 2020, S. 147-154.

Zeitfiguren des Epischen. Peter Handkes „Die Obstdiebin“ als eine Theorie des Erzählens im Erzählen. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 139/4 (2020), S. 591-619.

Zugerichtete Freiheit. Das Anti-Märchen (bei) Meret Oppenheim. In: Quarto. Zeitschrift des Schweizerischen Literaturarchivs Nr. 48 (2020), S.73-81.

Prekarität und Rhythmus der Gegenwart – zur Einführung. In: Helmut Hühn und Sabine Schneider (Hrsg.): Eigenzeiten der Moderne. Regime, Logiken, Strukturen. Hannover 2020, S. 293-308.

Dier‘ nervt. Ann Cotten liest Peter Handke. In: Weimarer Beiträge 4 (2020), S. 544-565.

Hin und Her. Utopie lebendiger Gemeinschaft in Goethes „Märchen“ und die Folgen („Wanderjahre“, Keller, Handke). In: DVJS 94/2 (2020), S. 161-179 [Sonderheft: Goethes Zeitbegriffe].

Traum, Pathos, Leben. Ludwig von Hofmanns Bearbeitungen von Goethes „Pandora“. In: Sabine Schneider und Juliane Vogel (Hg.): Epiphanie der Form. Goethes „Pandora“ im Lichte seiner Form- und Kulturkonzepte. Göttingen 2018, S. 180-207.

Faustverwandlungen. Goethes „Faust“ in der bildenden Kunst nach 1945. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft. Internationales Organ für neuere deutsche Literatur. Bd. LXI. Hg. von Alexander Honold, Christine Lubkoll, Ernst Osterkamp, Ulrich Raulff. Berlin/Boston 2017, S. 79-107.

Fausts Vergessen. Farbe und Beweglichkeit als Ästhetik des Lebendigen in der Moderne. In: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft 62/1 (2017), S. 123-154.

[mit Elisabeth Décultot und Martin Dönike] Einleitung. In: Winckelmann. Moderne Antike. Hg. von Elisabeth Décultot, Martin Dönike, Wolfgang Holler, Claudia Keller, Thorsten Valk und Bettina Werche. München 2017, S. 13-21.

Ruhe und Bewegung. Zur Dialektik der Form bei Winckelmann, Hildebrand, Fiedler. In: Franziska Bomski, Hellmut Th. Seemann und Thorsten Valk (Hg.): Die Erfindung des Klassischen. Winckelmann-Lektüren in Weimar. Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar 2017. Göttingen 2017, S. 295-316.

[mit Benno Wirz] Küss mich! Klassizismus der Verlebendigung – Winckelmann und Vezzoli. In: Franziska Bomski, Hellmut Th. Seemann und Thorsten Valk (Hg.): Die Erfindung des Klassischen. Winckelmann-Lektüren in Weimar. Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar 2017. Göttingen 2017, S. 343-353.

Die ungeschriebenen ‚Propyläen‘ – Klassizismus im Experiment. In: Klassizismus in Aktion. Neue Perspektiven auf Goethes ‚Propyläen‘. Hg. von N. Ch. Wolf und D. Ehrmann. Köln, Weimar, Wien 2015, S. 387-405.

‚Zeitungen, Komödienzettel, Preiskurrente‘. Fremde Dinge in Goethes ‚Akten der Reise in die Schweiz 1797‘. In: Präsenz und Evidenz fremder Dinge im Europa des 18. Jahrhunderts. Hg. von B. Neumann. Göttingen 2015, S. 99-117.

Aus dem Schiffbruch gerettet? Kulturhistorische Zeitreflexion der ‚Weimarischen Kunstfreunde‘. In: Goethe-Jahrbuch 131 (2014), S. 51-58.

Die Hölle im Paradies. Implikationen des Fremden in Goethes Italienische Reise vor dem Hintergrund von Goethes Vorbereitung zur zweiten Reise nach Italien (1795-1796). In: Fremdes wahrnehmen, aufnehmen, annehmen. Studien zur deutschen Sprache und Kultur in Kontaktsituationen. Hg. von B. Hans-Bianchi u.a. Frankfurt a.M. 2013, S. 51-64.

[mit Sabine Schneider] Die Kunst in der Kultur. Die Auseinandersetzung der Weimarischen Kunstfreunde mit einer problematischen Konstellation. In: Johann Heinrich Meyer – Kunst und Wissen im klassischen Weimar. Hg. von A. Rosenbaum, J. Rößler und H. Tausch. Göttingen 2013, S. 141-156.

Goethes und Meyers ‚Italien-Projekt‘. Perspektiven auf eine fragmentierte Klassik. In: Johann Heinrich Meyer – Kunst und Wissen im klassischen Weimar. Hg. von A. Rosenbaum, J. Rößler und H. Tausch. Göttingen 2013, S. 157-174.

Neue Freiheit, neue Krise. Die ‚Weimarischen Kunstfreunde‘ zwischen Autonomieästhetik und kultureller Bindung der Kunst. In: Jahresgaben der Goethe-Gesellschaft Bonn (2012), S. 9-40.

The Beholder’s Hurt Feeling. Johann Heinrich Meyer’s Critical Discussion of Restoration. In: La restauration des œuvres d’art en Europe entre 1789 et 1815: pratique, transferts, enjeux. Actes du colloque international tenu à l’Université de Genève en Octobre 2010. Hg. von Noémie Étienne [= CeROArt: Conservation, exposition, Restauration d’Objets d’Art 2012, Online-Journal].

Kleinere Beiträge (Auswahl)

Die Alpen als Biodiversitäts-Refugium? Von der Dringlichkeit literarischer Utopien. In: Syntopia Alpina, Februar 2025.

Kulturanalyse für Biodiversität. In: Geschichte der Gegenwart, 17. Juli 2024.

Cli-Fi – Bi-Fi? Kim Stanley Robinsons Schwierigkeiten, die Biodiversitätskrise zu erzählen. In: KWI-Blog, 22. Januar 2024.

[mit Hugo Caviola] Mit den richtigen Metaphern die Menschen für die Biodiversität sensibilisieren. In: Carte Blanche – Forschende Kommentieren. SCNAT, 17. Januar 2024.

Wie über Biodiversität sprechen? In: Soziale Ökologie. Krise, Kritik, Gestaltung. Blog des ISOE, 17. Januar 2024.

Worte wecken Emotionen. In: Biodiversität und Emotionen, Hotspot 4/23, S. 20f.

Erzählende Eichen. Antwort auf die Frage: Können wir von Pflanzen lernen? In: UZHmagazin 4 (2022), S. 8.

[mit Anna Deplazes-Zemp]: Rezension zu: Angelika Krebs in Zusammenarbeit mit Stephanie Schuster, Alexander Fischer und Jan Müller: Das Weltbild der Igel, Naturethik einmal anders, Basel, Schwabe Verlag, 2021, in: Studia Philosophica – Schweizerische Zeitschrift für Philosophie 81 (2022), S. 60-63.

Das überbordende Potential der romantischen Allegorie. Rezension zu: Boris Roman Gibhardt: Nachtseite des Sinnbilds. Die romantische Allegorie. Göttingen 2018. In: Kunstchronik 72/6 (2019), S. 270-277.

[zus. mit Paul Kahl] Bilder der Zerstörung. Weimar 1945. Fotos von Günther Beyer. In: Weimarer Beiträge. Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften Hg. von Peter Engelmann gemeinsam mit Michael Franz und Daniel Weidner. Bd. 62/3 (2016), S. 478-480.

Vorträge (Auswahl)

Between Aesthetics and Ecology – Considerations on a New Concept of Landscape in the Biodiversity Crisis. Vortrag an der Tagung Interdisciplinary Perspectives on Landscape in Language, Society and Cognition, Universität Zürich, 11. September 2024.

Narrative Ethics for Rewilding. Vortrag am World Biodiversity Forum Davos, 19. Juni 2024.

Dem Boden ausgesetzt – auf der Suche nach einem neuen ökologischen und poetischen Umgang mit der Erde in der Gegenwart. Vortrag im Rahmen der Tagung „Gaiageschichten. Ansätze zu einer literatur- und kulturwissenschaftlichen Bodenkunde“, Stiftung Kunst und Natur, Nantesbuch, 22. März 2024.

Vielfalt erzählen. Kulturelle Wahrnehmung von Biodiversität. Vortrag beim Lunch Talk von „Zukunft Stadtnatur“, 14. Januar 2024.

Biodiversität in der Literaturwissenschaft/Germanistik. Input und Diskussion im Rahmen des Workshops „Diversität der Biodiversität“ des „Potentialfelds Biokulturelle Diversitäten / Biocultural Diversities“, Frankfurt am Main, 9. November 2023. 

Vielfalt Leben. „Biodiversität“ aus geisteswissenschaftlicher Perspektive. Vortrag beim Forum Biodiversität Schweiz, Schloss Münchenwiler, 14. September 2021.

Organisierte Veranstaltungen und Tagungen (Auswahl)

Weltwiederannahme. Soziale Bewegungen und die Befreiung der Zukunft. / Paradigmenwechsel erzählen. Abendvortrag und Workshop von/mit Dr. Eva von Redecker (zusammen mit Dr. Benno Wirz), 31. Mai und 1. Juni 2022, Universität Zürich.

Ein anderes Erzählen. Peter Handkes „Die Obstdiebin“. Ein Zürcher Workshop (zusammen mit Karl Wagner und Valerie Meyer), 20.-22. Februar 2020, Universität Zürich.

Gestundete Zeit. 100 Jahre Hans Josephsohn. Internationale Tagung und Podiumsdiskussion (zusammen mit Bärbel Küster), 21.-23. November 2019, Universität Zürich / Sitterwerk St. Gallen.

Poetik der Architektur. Peter Zumthor im Gespräch mit Aleida Assmann, in Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich, 21. Mai 2019, Augustinerkirche, Zürich.

Klassizistische Moderne. Stefan George (1868-1933). Internationale Tagung (zusammen mit Sabine Schneider und Philipp Theisohn), 4.-6. Oktober 2018, Universität Zürich.

Aus dem Takt. Unverfügbarkeit der Zeit als ästhetisches Problem im 19. Jahrhundert. Internationale Tagung (zusammen mit Sabine Schneider und Dirk Oschmann), 16.-18. Mai 2018, Universität Zürich.

Archäologien der Moderne. Winckelmann um 1900. Internationale Tagung (zusammen mit Martin Dönike und Christoph Schmälzle), 29. Juni-1. Juli 2017, Weimar, Goethe-Nationalmuseum.

Kunstgeschichte, Anthropologie, Ethnologie. Disziplinäre Grenzgänge mit und nach Winckelmann. Workshop (zusammen mit Elisabeth Décultot und Martin Dönike), 9. Juni 2017. Teilnehmer: Robert Leucht, Eric Michaud, Han F. Vermeulen.

Queering Winckelmann. Podiumsdiskussion (zusammen mit Wolfgang Cortjaens), Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit dem Schwules Museum* Berlin. 17. Mai 2017, Weimar, Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Teilnehmer:innen: Birgit Bosold, Maximilian Müller, Robert Deam Tobin, Daniel Wilson.

Lehre & studentische Arbeiten

Meine Lehre auf BA- und MA-Stufe behandelt die Literatur- und Kulturgeschichte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart sowie die Verbindung von Theorie, Lektüre und Praxis. In den letzten Jahren habe ich einen Schwerpunkt auf Ecocriticism entwickelt, wobei mir die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den naturwissenschaftlichen Fächern sowie der Praxisbezug wichtig sind. 

Vorlesungen

Universität Genf:

Klima- und Biodiversitätskrise erzählen. Einführung in den Ecocriticism (VL für BA und MA, HS 24)

Seminare

Universität Zürich:

Bachelor-Stufe

Biodiversität – Narrative in Wissenschaft, Literatur & Kunst (FS 25, FS 24, FS 23)

Natur und Landschaft im 18./19. Jahrhundert: HS 23

Literatur und Ökologie (mit Vorträgen von Prof. Dr. Matthias Bürgi und Dr. Solvejg Nitzke, FS 22)

Einführung in die Neure deutsche Literaturwissenschaft (HS 21, HS 20, HS 19, HS 18)

Einführung in die Literaturgeschichte (FS 23, FS 20)

Wissenschaftliches Schreiben (BA/MA, FS 19, FS 18)

Literatur und Handwerk (im Co-Teaching mit Philipp Hubmann, mit Gastvortrag von PD Dr. Michael Bies, FS 19)

Begleitseminar zur Poetikvorlesung mit Melinda Nadj Abonji (BA/MA, mit Gesprächen mit der Autorin, HS 18)

Faust intermedial. Literatur und ihre Vermittlung (mit Exkursion nach München in die Ausstellung „Du bist Faust“, FS 18)

Lektürekurs: Goethes „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ (FS 13)

Master-Stufe

Politik der Ästhetik. Theorie, Analyse, Vermittlung (4h/Woche, Co-Teaching mit Prof. Dr. Sabine Schneider, HS 22, HS 21, HS 20, HS 19)

Dynamiken der Gattung. Idylle und Märchen als Reflexionsraum zwischen Kritik und Utopie (4h/Woche, Co-Teaching mit Prof. Dr. Fanziska Frei-Gerlach, FS 20)

Schreiben, schnipseln, copy paste: Werkstatt Gegenwartsliteratur (FS 21)

Universität Genf:

Bachelor- und Master-Stufe:

Natur und Landschaft im 18. und 19. Jahrhundert

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg:

Ästhetik und Politik – Androgynität in Literatur und Kunst (BA), Kooperationsseminar mit der Klassik Stiftung Weimar, der Bauhausuniversität Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena: FS 17

Weiterbildung für Deutschlehrpersonen:

Literatur im Netz. Digitales Lesen und Schreiben, Universität Zürich, ganztägige Weiterbildung für Deutschlehrpersonen am Gymnasium, 3. Juni 2022

Studentische Arbeiten

Abgeschlossene Arbeiten (Universität Zürich)

Bachmann, Vera Leonie Elisabeth (FS 25, MA, Co-Betreuung)
„Dabei hättet ihr lernen können von uns“ – Die tierischen Weltvisionen in Günter Grass’ Die Rättin und Ulla Hahns Tage in Vitopia

Kern, Matthias David (FS 25, BA)
Die welkende Krone der Schöpfung. Endzeitstimmung in Kurt Martis Tagebuch mit Bäumen

Philipona, Nicolas Jonas (FS 25, BA)
Transzendentalpoesie in Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff. 

Brotschi, Elin (HS 24, BA)
Ökofeminismus und binäre Denkmuster. Jasmin Schreibers Endling als narrative Bewältigung sozio-ökologischer Krisen und kritische Reflexion neopaganistischer Bewältigungsstrategien. 

Skof, David (HS 23, MA, Co-Betreuung)
Spuren der Recherche. Epistemologische Poetik in Texten von Enis Maci, Dorothee Elmiger und Mina Hava.

Binder, Emily (HS 23, BA)
Invasion. Analyse eines Metaphernkomplexes in Marie Gamillschegs Roman Aufruhr der Meerestiere

Bachmann, Vera Leonie Elisabeth (HS 22, BA)
Sie werden lernen, dass die Vögel ihre Flügel gebrauchen. Gisela und Bettina von Arnims Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns als romantisches Emanzipationsmärchen. 

Gubser, Fabian (HS 22, BA)
Mehr Ökozentrismus, weniger Anthropozentrismus: Zwei weiblich konnotierte Entwürfe eines neuen Verhältnisses des Menschen und der natürlichen Welt. Eine Untersuchung von Marlen Haushofers Die Wand und Nastassja Martins An das Wilde glauben mittels Aspekten der ecomimesis von Timothy Morton. 

Schauber, Andrin (FS 22, BA)
Die erzählerische und topografische Nullstelle in Jakob von Gunten. Eine Verortung von Tagebucheinträgen durch das Konzept der Narrativen Identität Ricoeurs. 

Graf, Carmen (FS 21, BA)
Die Guten ins Töpfchen, die Bösen ins Kröpfchen? Zu Gerechtigkeitsherstellung und Moralvermittlung durch Gewalt in den Märchen der Brüder Grimm und den Märchenfilmen von Disney.

3-4 Mal jährlich aktuelle Veranstaltungen und Publikationen – unabhängig von Social Media-Algorithmen.